Wasch und Pflegetipps

Allgemein

Werfen Sie am Besten zuerst einen Blick auf die Waschempfehlungen des Herstellers um auf der sicheren Seite zu bleiben.

Gerne beim Waschen auf den Weichspüler verzichten, da darin meist Chemikalien enthalten sind, welche schädliche Auswirkungen auf die Umwelt haben. Außerdem können die enthaltenen Duftstoffe Allergien auslösen.

Baumwolle

Baumwolle ist der bedeutendste Textilrohstoff der Welt. Sie wird sowohl als Rein- und Mischform verwendet. Das beliebte Material ist pflegeleicht, atmungsaktiv und widerstandsfähig. Eine Besonderheit ist, dass sie bis zu 20% des Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen kann ohne zu reißen. Beim Waschen kann Baumwolle etwa 5 bis 8 % einlaufen.

Waschen

Weiße Baumwolle lässt sich häufig bis zu 90 Grad waschen und bunte Baumwolle bis zu 60 Grad.

Dunkle Baumwolle bleibt bei bis zu 40 Grad farbecht.

Bei weißer Baumwolle eignet sich ein Vollwaschmittel. Für Bunte Baumwolle empfehlen wir ein Feinwaschmittel oder Colorwaschmittel, da es keine bleichenden Substanzen beinhaltet. So werden die Farben geschont.

Waschen Sie neue Buntwäsche zum Anfang getrennt, da sie färben könnte.

Trocknen

Grundsätzlich ist das Trocken im Wäschetrockner möglich. Es sollten aber die Hinweise auf dem Pflegeetikett dringend beachtet werden. Jedoch dient der Verzicht des Trockners dem Schutze der Umwelt. Wenn Sie die Möglichkeit haben, einfach die Wäsche gut ausschütteln, die Baumwolle in die Länge und Breite ziehen und an der frischen Luft trocknen. Weiße Baumwolle nicht in die direkte Sonne hängen und bunte Teile am Besten auf links ziehen, um einem Verbleichen der Farben vorzubeugen.

Bügeln

Baumwolle lässt sich sehr gut bügeln. Feuchten Sie die Textilien gerne an, so wird der Stoff besonders glatt und knittert nicht so schnell. Das Bügeleisen auf circa 200 Grad Celsius einstellen. Auch hier am Besten zuerst einen Blick auf das Pflegeetikett werfen.

Aufbewahrung

Die Lagerung ist recht einfach, je nach Größe der Kleidungstücke können sie in der Kommode oder im Kleiderschrank verstaut werden.

Wolle

Herbst und Winter ist die Zeit der Wolle. Egal ob Alpaka, Merino oder Schurwolle in der Winterzeit ist Wolle eins der besten Materialien gegen Kälte. Damit Ihr Lieblingsstück auch lange weich und kuschlig bleibt sind ein paar Hinweise zu beachten.

Waschen

Die Kleidungstücke müssen nicht nach jedem tragen in die Wäsche. Oft reicht es sie an der frischen Luft gut auszulüften. Achten Sie beim waschen von Wolle unbedingt auf die Pflegeanweisungen im Etikett.

Bei Maschinenwäsche nutzen sie den Wollwaschgang die Temperatur solle 30 Grad nicht übersteigen. Füllen Sie die Trommel höchstens halbvoll. Die Kleidungstücke am besten auf links drehen und mit kleiner Schleuderdrehzahl waschen. Benutzen Sie ein spezielles Waschmittel für Wolle.

Bei der Handwäsche lösen Sie das Waschmittel in lauwarmen Wasser auf und weichen das Kleidungstück vorsichtig ein. Nicht kneten oder drücken das schadet der Kleidung. Wiegen Sie das gute Stück nur in der Wanne und spülen es anschließend unter lauwarmen Wasser gut aus. Sollte kein Wollwaschmittel im Haus sein kann auch ein gutes Haarshampoo genutzt werden.

Trocknen

Achten Sie auch hier wieder dringend auf die Hinweise im Etikett ob das Kleidungstück in den Trockner darf. Am besten sollte Wolle flach getrocknet werde. Breiten Sie das Kleidungstück auf einem hellen Handtuch aus das nicht fuselt und ziehen es in Form. Lassen Sie es so auf dem Tuch trocknen. Es gibt auch Trocknergestelle für die Badewanne auf denen das Kleidungstück schneller trocknet als auf dem Handtuch. Bitte nicht in der Sonne oder auf der Heizung trocknen, das kann zu Materialschädigungen führen.

Bügeln

Bügeln ist bei Wolle eigentlich nicht nötig. Das Gewebe ist meist nach dem Waschen wieder glatt und knittert kaum. Sollten doch eine Falte rausgebügelt werden, nutzen Sie eine niedrige Temperatur. Den Stoff am besten auf links drehen und mit dampf bügeln. Achte Sie darauf nicht zu lange auf einer Stelle zu verweilen.

Sicherhalshalber kann man seine Lieblingsstücke auch in eine Reinigung bringen, wo sie von Profis gewaschen und getrocknet werde.

Aufbewahrung

Die Kleidung am besten in einem Schrank lagern, um sie vor Licht, Staub und Schmutz zu schützen. Wenn der Winter sich dem Ende neigt, waschen Sie die Kleidungstücke die Sie einlagern möchten. Lagern Sie die Stücke dann in verschließbaren Boxen oder Kleidersäcken. Tücher aus Papier oder Leinen um die Kleidung geben einen zusätzlichen Schutz vor Motten.

Seide

Seide ist seit Jahrhunderten in der Textilindustrie vertreten. Sie ist ein sehr feiner Stoff, der aus feinen Fäden gewebt wird, den die Seidenraupen selbst produzieren um ihren Kokon zu spinnen. Ihr geringes Gewicht und die kühlende hautsanfte Eigenschafft macht sie gerade im Sommer zur perfekten Kleidung.

Waschen

Wie bei der Wolle reicht es bei Seide auch oftmals aus, sie an frischer Luft gut auszulüften. Auf keinen Fall sollte die die Kleidung jedoch in der Sonne hängen, da die Fasern angegriffen werden und die Farben verblassen. Nicht alle Stücke können in der Maschine gewaschen werden. Wichtig ist es vorher das Pflegeetikett zu beachten.

Bei Maschinenwäsche das Kleidungstück grundsätzlich in einen Wäschesack legen, da es so vor dem Kontakt mit der Trommel geschützt wird. Nutzen Sie, wenn vorhanden, das Seiden Programm Ihrer Maschine oder verwenden einen schonenden Waschgang mit maximal 30 Grad und kurzer Waschzeit. Verwenden Sie zum Waschen ein spezielles Seidenwaschmittel, kein Wollwaschmittel oder Haarshampoo.

Bei der Handwäsche maximal 30 Grad warmes Wasser ins Waschbecken oder eine Plastikschüssel einlassen. Etwas Seidenwaschmittel darin auflösen und mit der Hand gut verteilen. Lassen Sie den Stoff 3 bis 5 Minuten in dem Wasser einwirken und bewegen ihn ab und an etwas hin und her. Spülen Sie die Seide mit klarem, kalten Wasser aus bis keine Seifenreste mehr abfließen. Durch die Zugabe von einem Teelöffel Essig sollen die Reste von Seife und Kalk aus dem Stoff gelöst werden und der Seide wird ein toller Glanz verliehen.

Um nichts verkehrt zu machen, können Sie Seide auch einfach chemisch reinigen lassen.

Trocken

Da Seide keine hohen Temperaturen verträgt, darf sie auf keinen Fall in den Trockner, oder der Sonne ausgesetzt werden. Durch die UV-Strahlen verliert sie schnell ihren Glanz und wird brüchig. Die Kleidungstücke einfach feucht aufhängen und idealerweise an einem schattigen Ort an der frischen Luft trocken lassen. Große Textilien nach dem Waschen in ein Handtuch wickeln und den Stoff behutsam ausdrücken. Danach im Liegen trocken lassen.

Bügeln

Als sehr leichter Stoff ist ist es meist ausreichend die Seide nach dem Waschen sanft auszustreichen und trocknen zu lassen. Wenn Falten entstehen, können Sie die Kleidungstücke auch in die feuchte Nachtluft oder nach dem Duschen ins Bad hängen. Durch die Luftfeuchtigkeit wir die Siede geglättet.

Ansonsten die Seide immer auf links mit geringer Hitze (maximal 30 Grad) bügeln. Dabei sollte der Stoff noch leicht feucht sein, aber nutzen Sie auf keinen Fall ein Dampfbügeleisen oder besprengen den Stoff mit Wasser da es so leicht Flecken gibt.

Aufbewahrung

Die Kleidung sollte vor Staub, Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit geschützt werden. Umhüllen Sie die Seide mit Baumwolltüchern. So haben sie auch einen Schutz vor Motten. Bitte Ihre Kleidung nicht in Plastik aufbewahren, da dieses die Feuchtigkeit fördert was dem Material schadet.

Viskose

Viskose ist eine chemisch hergestellte Faser, die zwar aus 100% biologisch abbaubaren Zellulose besteht, aber künstlich durch einen industriellen Prozess entsteht. Zellulose ist eine natürlicher Grundstoff der aus Eukalyptus, Pinien und Buchenholz gewonnen wird. Viskose ist sehr anpassungsfähig und kann glänzend oder matt hergestellt werden. Da sie sich weich anfühlt atmungsaktiv ist und Feuchtigkeit absorbiert, ist Viskose für vielerlei Kleidungsstücke als Material geeignet.

Waschen

Da es je nach Zusammensetzung größere Unterschiede gibt, werfen Sie vor dem Waschen unbedingt einen Blick auf den Waschzettel werfen. Je nach Herstellung lässt sich Viskose bei 40 Grad waschen. Es gibt allerdings auch Kleidungstücke, die nicht mehr als 30 Grad vertragen oder sogar Kaltwäsche benötigen.

Füllen Sie die Trommel maximal zu einem Drittel und waschen Kleidung mit Reißverschlüssen, Pailletten oder Strasssteinchen und anderen Verzierungen, die das Gewebe beschädigen können, separat. Auch schwerere Stoffe wie z.B. Jeans sollten nicht Mitgewaschen werden. Bitte verwenden Sie kein Waschmittel in Pulverform, da dieses sich in den Fasern festsetzen kann. Nutzen Sie ein Flüssigwaschmittel und verzichten auf den Weichspüler.

Trocknen

Für Viskose ist der Trockner tabu. Hängen oder legen Sie die Kleidung niemals an die Heizung hängen oder legen. Wringen Sie den Stoff nicht aus. Die Kleidungstücke bitte tropfnass aufhängen. Um zu verhindern, daß der Stoff von Wäscheklammern beschädigt wird, können Sie die Kleidung auch auf einem Handtuch ausbreiten und im liegen trocknen lassen.

Bügeln

Die Kleidungstücke bitte immer in noch feuchten Zustand bügeln. Alternativ können Sie die Teile auch unter einem feuchten Tuch bügeln. Stellen Sie das Bügeleisen auf niedrige Stufe ein und achten Sie darauf, nicht zu lange an einer Stelle zu verweilen.

Aufbewahrung

Längere Kleidungstücke werden am Besten auf breiten, gerne auch gepolsterten Bügeln gehängt. Kleine Kleidungstücke können einfach in den Schrank oder die Kommode gelegt werden.

Jersey

Der weiche, oft elastische Soff, ist eine Maschenware und wird gestrickt oder gewirkt. Jersey hat mehr Volumen als ein gewebter Stoff und ist dadurch etwas wärmer. Zudem ist er dehnbar und durch das feine Maschenbild atmungsaktiv. Es werde Garne aus Viskose oder Viskosemischungen, Wolle, Baumwolle oder Seide verwendet. Oftmals wird der Stoff durch Zugabe von Elasthan veredelt und die Dehnbarkeit erhöht.

Waschen

Da es viele verschiedene Sorten von Jersey gibt, ist es ratsam, immer auf das Pflegeetikett zu schauen. In der Regel ist der Stoff recht pflegeleicht und kann in der Waschmaschine bei bis zu 60 Grad gewaschen werden. Wenn der Anteil an Elasthan mehr als 10% beträgt, nicht höher als 30 Grad Celsius. Um ein Färben zu verhindern, wasche Sie bitte die farbigen Textilien mit ähnlich farbigen.

Trocknen

Viele Kleidungstücke aus Jersey sind für den elektrischen Trockner geeignet, solange der Elasthan Anteil 10% nicht übersteigt. Ansonsten den Stoff über den Wäscheständer legen oder an der frischen Luft aufhängen.

Bügeln

Da Jersey-Stoffe recht knitterfrei sind, brauchen Sie in der Regel nicht gebügelt werden. Sollte es bei einer Falte doch einmal nötig sein, glätten den Stoff ganz vorsichtig auf geringer Temperatur um die Fasern nicht zu beschädigen. Es ist ratsam an einer unauffälligen Stelle einen Bügeltest zu machen ob der Stoff dem standhält.

Aufbewahrung

Kleidung aus Jersey besser nicht auf Kleiderbügel hängen, da sie so schnell aus der Form geraten können. Lagern Sie die Stücke lieber liegend im Kleiderschrank oder der Kommode.

Leinen

Die Naturfaser wir aus den Stängeln der Flachspflanze gewonnen und ist wohl der Sommerstoff überhaupt. Durch die glatten Fasern, die wenig Luft einschließen, ist Leinen atmungsaktiv, fusselfrei, schweißmindernd, robust und langlebig. Die Kleidung fühlt sich angenehm leicht und kühl an. Schon vor Jahrhunderten wurde Flachs in Mitteleuropa angebaut und Leinen war im Mittelalter ein hochgeschätztes Gewebe. Das älteste Leinenhemd, das je gefunden wurde, stammt sogar aus der Zeit um 4000 v. Chr.

Waschen

Auch bei Kleidungsstücken aus Leinen werfen Sie zuerst einen Blick auf die Pflegehinweise um der Faser nicht zu schaden. Grundsätzlich farbiges Leinen bei maximal 40 Grad waschen, ungefärbte Textilien bei 60 Grad. Nutzen Sie am besten ein flüssiges Feinwaschmittel ohne Bleichzusätze. Da der Stoff viel Wasser benötigt, befüllen Sie die Trommel nicht zu sehr und bitte nur leicht schleudern.

Trocken

Leinen bitte nicht in den Wäschetrockner geben, selbst wenn das Etikett es erlaubt. Durch die heiße Trommel können die Fasern Schaden nehmen und es besteht Knitter und Einlaufgefahr. Da der Stoff eh recht stark knittert, ist es gut wenn Sie die Kleidung direkt nach der Wäsche tropfnass auf einen Bügel oder die Wäscheleine hängen. Achten Sie darauf, Leinen nicht der direkten Sonne auszusetzen.

Bügeln

Die Kleidungstücke besser immer noch klamm oder feucht bügeln. Ein Dampfbügeleisen oder eine Sprühflasche sind sehr hilfreich. Ziehen Sie die Stücke auf links und bügeln sie auf maximaler Temperatur. Beachten Sie das Pflegeetikett. Es gibt viele Leinen-Mischgewebe oder besondere Färbungen, die das heiße bügeln nicht vertragen.

Aufbewahrung

Leinenkleidung stellt keine besonderen Ansprüche. Sie können die Kleidungstücke auf Bügel hängend oder auch zusammengelegt im Kleiderschrank verstauen.